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Wohnungsbau 20 Jahre lang abgewürgt – und keiner tut was!

In den letzten 20 Jahren hat die deutsche Politik den Wohnungs- und Eigenheimbau mit vielen schlimmen Entscheidungen systematisch abgewürgt. Weniger als die Hälfte von damals wird heute neugebaut. (Quelle: Stat. Bundesamt 2/2021, siehe Grafik). 7 Jahre nach dem Ende der Kohl-Regierung war der Wohnungsbau auf ein Viertel abgestürzt. Zufall?

In Sonntagsreden wird gerne mehr Wohnungsbau als Ziel verkündet; manche Kräfte wollen allerdings den Eigenheimbau aus klimapolitischen Gründen weiter erschweren. Wenn aber gleichzeitig viel zu wenig Mehrfamilienhäuser gebaut werden, überlassen uns die Regierenden mit dem Problem Wohnen dem sogenannten „Markt“. Den es im Wohnungsbau aber schon längst nicht mehr gibt, weil es zuwenig unregulierte Grundstücke gibt und das Bauen durch einen himmelhohen Turm von Vorschriften immer teurer wird. Auch hier ein schlichtes Staatsversagen.

Bei dem vorhandenen Gesetzeskorsett kann die Politik kaum mehr umsteuern. Der Karren ist festgefahren. Doch selbst da, wo sie könnte, macht sie es nicht. Die Grunderwerbsteuer von 6,5% könnte der Landtag mit einem einzigen Beschluss abschaffen. Die Mehrwertsteuer von 19% auf Bauleistungen für Wohnen kann der Bundestag mit einem Beschluss halbieren. Dann würde ein neues Reihenmittelhaus hier bei uns gleich 60.000 € weniger kosten! Doch daran ist nicht zu denken. Fragen Sie jeden Politiker, den Sie treffen, was er ganz konkret tun wird!

Beitragsbild: Neugebaute Wohnungen in Deutschland (je 1.000 Wohneinheiten)
Quelle: Statistisches Bundesamt, 25. Februar 2021